Schützenbruderschaft Heilige Familie Hamern-Lutum 1679 e.V.

Geschichte von 1679 bis 1979

1679 ist das Gründungsjahr der Schützenbruderschaft „Heilige Familie“ Hamern-Lutum. Die Gründung ist anhand des ältesten Königsschildes im Stadtgebiet von Billerbeck mit der Inschrift „ Gerat HV SMES“ festzustellen.

Das Schützenwesen wurde durch den Münsteraner Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen (1650 bis 1678) gefördert. Schützenvereine im heutigen Sinne bestanden damals nicht. In den einzelnen Bauernschaften fanden Schützenfeste statt. Über eine Bauernschaft hinausgreifende Schützenfeste gab es nicht.

Zwischen 1830 und 1850 wurde es sämtlichen Eingesessenen der Bauernschaft mit ihren Söhnen und Knechten ermöglicht, Schütze zu werden. Vorher war dies wohl nur den Junggesellen möglich gewesen. Man vermutet, dass im 16. Jahrhundert ein Zusammenschluss mit der Darfelder Bauernschaft Netter bestanden habe.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts – am 1. Janur 1905 – schlossen sich die Bauernschaften Hamern und Lutum zum Schützenverein Hamern-Lutum zusammen und legten Aufgaben des Vereins und Ablauf des Festes in einer Satzung nieder.

Während des Ersten und Zweiten Weltkrieges fanden keine Schützenfeste statt. 1949 wurde die Tradition zur Feier des jährlichen Schützenfestes wieder aufgenommen. 1950 fand das Jubelfest aufgrund der Weihe der neuen Vereinsfahne statt; sie zeigt auf grünem Grund Gewehr und Tasche eines Jägers, umrahmt von einem Eichenblattkranz.

Auf der Generalversammlung am 6. Januar 1953 wurde beschlossen, den Schützenverein in eine Bruderschaft umzuwandeln und sich dem „Zentralverband des Bundes der historischen deutschen Schützenbruderschaften“ anzuschließen. Am 6. Januar 1954 konnten die Schützen von Hamern-Lutum die Bestätigung ihrer Aufnahme entgegennehmen. Gleichzeitig fassten sie jetzt den Beschluss,als Zeichen der Gemeinsamkeit einheitlich in weißen Hosen anzutreten.

Am 30. Mai 1954 fand die Weihe des neuen Fahnenbandes mit dem Zeichen der Heiligen Familie und dem Wahlspruch der Historischen Schützenbruderschaften „Für Glaube, Sitte und Heimat“ statt. Die Schießgruppe gründete sich am 6. Januar 1961. Gleichzeitig wurde beschlossen, künftig in Schützenjacken und weißen Hosen, schwarzem Rock und Schützenhut anzutreten. Auf dem gepachteten Grundstück „Grünen Esch“ wurde 1966 vorschriftsmäßig eine Vogelschießanlage errichtet.

Am 8. Januar 1967 folgte die Weihe der neuen Vereinsfahne; sie zeigt auf der Vorderseite das Symbol der Heiligen Familie und auf der Rückseite das Zeichen des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften samt dem Wappen der Gemeinde Kirchspiel Billerbeck, verbunden mit einer Eiche und dem Wahlspruch „Glaube, Sitte und Heimat“. 1974 wurde die Bruderschaft im Vereinsregister als e.V. eingetragen. Anlässlich des 300-Jahr-Jubiläums 1979 wurde als sichtbares Zeichen in der Nähe der Kolvenburg eine vier Meter hohe Eiche gepflanzt. Eine Bronzetafel gibt Hinweis auf die Jubiläumseiche. Neben dem Schützenfest am vierten Sonntag im Juli findet erstmals 1979 das Kinderschützenfest mit Kinderbelustigung statt. Die Schützenfeste wurden abwechselnd am „Eisernen Hammer“ und am „Haus Hamern“ gefeiert.